Die Kaligeschichte neu erzählt


Auf der website www.geoorte.de erzählt das Werra-Kalibergbau-Museum auf eine neue und kurzweilige Art die Geschichte und Gegenwart des Kalibergbaus an der Werra und in der thüringer Vorderrhön.

Dafür wurde in enger Kooperation mit dem Museum vom Heringer Internet-Dienstleister dd-media eine umfangreiche Datenbank entwickelt. Sie erlaubt es, rein internetbasiert und ohne die Installation einer App, überall in das Thema Kalibergbau einzusteigen. Ganz egal ob zu Hause am Bildschirm oder vor Ort in der Region, etwa bei einer Radtour oder Wanderung mit einem mobilen Endgerät.

Das eine solche moderne digitale Informationsmög-lichkeit in der Region gefehlt hat, liegt auf der Hand. Seit weit über 100 Jahren und bis auf den heutigen Tag ist der Kalibergbau ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Überall zwischen Bad Salzungen und Berka/Werra, aber auch in Teilen der Thüringer Rhön sind in den Orten genauso wie in der freien Landschaft Plätze und Hinweise zu finden, die seine Bedeutung für die regionale Entwicklung widerspiegeln.

Mit Hilfe von www.geoorte.de werden Sie für interessierte aus der Region und für die Besucher und Touristen erschlossen und virtuell zugänglich gemacht. Das geschieht auf der Basis von Geo-Daten. „Sie erlauben es“, wie Guido Kamm von dd-media.de ausführt, „alle vorgestellten Orte punktge-nau und dynamisch auf einer Karte abzubilden. Aber damit nicht genug. Neben Texten und Fotos können zu jedem Punkt andere Medien wie Ton- und Filmdokumente, bis hin zu virtuall- oder augmented Reality-Inhalten, präsentiert werden.“

Als erster Einstieg werden derzeit über dreißig geoOrte in Heringen und Philippsthal vorgestellt, die fortlaufend mit weiteren Medieninhalten ergänzt werden. Der Kalibergbau ist als Demonstrationsobjekt gewählt worden, um die erforderlichen datentechnischen Voraussetzungen zu schaffen und um zu zeigen, was www.geoorte.de für die Nutzerinnen und Nutzer zu leisten im Stande ist.

Aber das ist für den Leiter des Werra-Kalibergbau Museums, Hermann-Josef Hohmann, nur ein erster Schritt: „Schon in naher Zukunft wird die Website mit weiteren Einträgen, vor allem aus dem thüringer Teil des Reviers erweitert. Dafür sucht das Werra-Kalibergbau-Museum Menschen, die Spaß daran haben, sich mit ihrer Region auseinanderzusetzen und als Autoren weitere Einträge zu erfassen und über www.geoorte.de zu präsentieren. Nur so kann das große Ziel erreicht werden, die Geschichte und Gegenwart des Kalibergbaus modern und kurzweilig zu präsentieren.“

Das System ist volldynamisch. Es können später jederzeit weitere Inhalte aufgenommen werden, et-wa zur Geschichte der ehemaligen Grenze, zu kul-turgeschichtlichen Themen wie Kirchen, Schlössern und Burgen oder auch aus dem Bereich Natur und Umwelt.

So kann, vorausgesetzt in der Region werden die entsprechenden Inhalte erarbeitet, in den kommenden Jahren mit www.geoorte.de ein „offenes Buch“ entstehen - kostenlos und immer verfügbar. Es wird den Nutzerinnen und Nutzern erlauben, entsprechend ihrer persönlichen Vorlieben in der Region nach allem sehens- und wissenswertem zu suchen, dass für sie von Interesse ist.

Schließlich soll auch die Brücke zu Handel, Hand-werk und Gewerbe geschlagen werden. Das freut den Heringer Bürgermeister Daniel Iliev: „Das löst dann für die Benutzerinnen und Benutzer viele Fragen, die bei einem Aufenthalt in der Region auf-tauchen können. Da kann es dann zum Beispiel darum gehen, schnell und komfortabel zu erfahren, wo es einen Kaffee in der Nähe zu trinken gibt oder wo der nächste Arzt seine Praxis hat, wenn sie sich gerade vor Ort etwa das Kraftwerk in Heringen-Lengers“ auf www.geoorte.de angeschaut haben.

Als Träger des Werra-Kalibergbau-Museums hat die Stadt Heringen (Werra) hat das Projekt angestoßen. Sie dankt dem Regionalforum Hersfeld-Rotenburg dafür, dass für die Entwicklung und Umsetzung von www.geoorte.de eine hohe finanzielle Förderung aus Mitteln des Bundes und des Landes Hessen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ gewährt wurde.